JIŘÍ HÁJÍČEK – Der hauptsächlich in realistischer Prosa schreibende Autor schöpft thematisch aus Erinnerungen an die südböhmischen Dörfer nach dem Zweiten Weltkrieg. Als Literat nimmt er auch die Funktion eines Chronisten, Dokumentaristen und Historikers ein. Anhand dramatischer Geschichten bestimmter Individuen zeigt er die brutalen Bewegungen und Spannungen der großen geschichtlichen Ereignisse. Freiheit wird bei ihm dem (vor allem kommunistischen) Totalitarismus gegenübergestellt. Dabei behandelt er grundlegende Kategorien der menschlichen Existenz: Schuld, Strafe und Vergebung.
„Kann man eine Erzählung aus einem Heuschnupfen machen? Aus einer banalen Überempfindlichkeit gegen die Pollen der Birken oder die der Gräser? Jiří Hájíček kann das. Wie der Arzt in der Erzählung ‚Dann blühen die Gräser‘ setzt er etwas unter die Haut seiner Leser und vertraut darauf, dass so eine Geschichte in ihren Köpfen entsteht.“ GREGOR SANDER
Herausgegeben mit freundlicher Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.